Besichtigung: „Optische Telegraphenstation, Kunstpfad und Sackmuseum”

Besichtigung: „Optische Telegraphenstation,
Kunstpfad und Sackmuseum”

Mai5

Abfahrt 10:00 Uhr
Anfahrt mit PKW ab Braunenbruch, Telekom-NL.
Anmeldung notwendig, um planen zu können.
Bitte Fahrgemeinschaften bilden.
 
Telegraphenstation
Als Relikt einer fast vergessenen Nachrichtentechnik thront hoch oben auf der Finnstätte bei Oeynhausen (Nähe Nieheim) die vom Heimatverein Oeynhausen wieder aufgebaute optische Telegraphenstation Nr.32. In den Jahren 1832 bis 1834 ließ die preußische Regierung in Berlin die optische Telegraphenlinie zwischen Berlin und Koblenz errichten. Über 62 Stationen und 700 km dieser schnellen nachrichtentechnische Verbindung war Berlin nun mit den preußischen Rheinlanden verbunden. Die Telegraphenlinie war eine militärische Einrichtung, daher wurde sie auch von Soldaten betreut. Jede Station war mit 2 Mann besetzt. Bei guter Sicht konnte der Code einer Depesche von drei weithin sichtbaren beweglichen Flügelpaaren auf dem Dach jeder Telegrafenstation von Berlin nach Koblenz signalisiert werden. Um dieses zu gewährleisten, lagen die benachbarten Stationen zwischen 7,5 und 15 km entfernt, standen auf entsprechenden Anhöhen und hatten Sichtkontakt. Durch die Erfindung der elektromagnetische Telegrafie währte die optischen Telegrafie nur 15 Jahre, von 1833 bis 1848. Die Telegrafenhäuser wurden verkauft oder abgerissen.

Baumhaus Kunstpfad

Im Anschluss der Besichtigung ist um 12:00 Uhr ein Mittagessen (auf eigene Kosten) im Hotel Berghof in Nieheim eingeplant, bevor es zum nächsten Programmpunkt weiter geht: Eine Wanderung der besonderen Art, dem „Nieheimer Kunstpfad”. Bildende Künstler werden seit 1999 eingeladen, am Ort eine Landschaftsinstallation unter Benutzung lokaler Materialien zu erarbeiten. Der Pfad weckt Neugierde und das ein oder andere Kunstwerk werden wir erst auf den zweiten Blick entdecken. Durch das Zusammenspiel von Kultur und Natur, von Kunst und Landschaft setzt der Nieheimer Kunstpfad neue Akzente. Im Einklang mit der Natur wurden die Objekte von internationalen Künstlern einfühlsam entwickelt und dem jeweiligen Ort angemessen gestaltet. Der „Pfad” ist kein Pfad im herkömmlichen Sinne – im Gegenteil: Wir verlassen hier und da den normalen Waldweg, bevor wir das Kunstobjekt, inmitten schöner Natur entdecken werden.

Sackmuseum

Um 15:30 Uhr können wir uns bei Kaffee und Kuchen auf eine weitere außergewöhnliche Besichtigung vorbereiten, dem SACKMUSEUM die Welt der alten und neuen Säcke. Das ehemals als Heimatmuseum eröffnete „Museum im Kornhaus” präsentiert sich nach einer Umstrukturierung nun als Deutsches Sackmuseum. Es rangiert z. Zt. an 2. Stelle der 10 merkwürdigsten Museen Deutschlands. Mit diesem Alleinstellungsmerkmal finden die Besucher in drei Etagen Säcke, Beutel und Tüten, jeweils themenbezogen zugeordnet und mit Hinweisen zur Geschichte. Hierbei wird deutlich, dass der Sack – neben dem irdenen Krug eines der ältesten Transportbehälter der Menschheitsgeschichte – auch heute nicht aus dem Alltag fort zu denken ist. Mehr als 700 verschiedene Säcke sind zu sehen. Es informiert über 1001 Sack, vom alten Leinensack bis hin zum modernen Bigbag, vom wohl kleinsten Postsack bis zum größten, den Hopfensack und mit einem fröhlichen Augenzwinkern begegnen uns Lachsack und der faule Sack.

Ca. 17:00 Uhr Rückfahrt.